Religion – Medien – Kultur

Interdisziplinäres Handbuch für Wissenschaft und Studium

Das Handbuch Religion – Medien – Kultur nimmt eine kulturwissenschaftliche Forschungslinie der Religionswissenschaft auf und macht sie in aktualisierter Form Studierenden und Forschenden religionsbezogener Disziplinen sowie einer breiten akademischen Öffentlichkeit zugänglich. Eine kulturwissenschaftliche Beschäftigung mit Religion fokussiert auf dieses komplexe Phänomen in Geschichte und Gegenwart aus einer kommunikationstheoretischen Perspektive. Religion wird als Kommunikationssystem betrachtet, das in vielfältiger Art und Weise Orientierung stiftet und existentiell relevante Bedeutungen formt.

Das Handbuch ist in drei Teilen aufgebaut:

  • Teil I: Theoretische Annäherungen an Religion, Kultur und Medien
    Im ersten Teil werden aktuelle theoretische Debatten rekapituliert, die unterschiedliche Facetten eines kommunikationstheoretischen Zugangs zu Religion beleuchten.
  • Teil II: Grundbegriffe von Religion, Kultur und Medien
    Dieser lexikalische Teil enthält eine Auswahl von Grundbegriffen, die zentral für die Erforschung von Religion, Kultur und Medien sind. Die Einträge sind alphabetisch geordnet. Die Grundbegriffe sollen im Hinblick auf ihre Relevanz für die Annäherung an Religion als Teil der Kultur spezifiziert werden und die Medialität von Religion betonen.
  • Teil III: Wechselwirkungen von Religion, Kultur und Medien in der Forschungspraxis
    Die Relevanz der Erforschung von Religion als Teil der Kultur wird anhand konkreter Fallstudien mit Fokus auf Europa und die zeitgenössische Gesellschaft vorgenommen, wobei kurze diachrone Rückblicke und/oder Hinweise auf Kulturaustausche mit anderen Regionen der Welt diese Perspektiven durchaus bereichern. Im Zentrum des dritten Teils stehen die Methoden in ihrer Anwendung.

Das Handbuch positioniert sich in der aktuellen Debatte mit einem deutlichen Profil, das sich hauptsächlich aus der Verbindung zweier Linien ergibt. Auf der einen Seite sollen Themen angesprochen werden, die im 21. Jahrhundert als besonders wichtig, dringend und/oder kontrovers diskutiert werden; auf der anderen Seite möchten wir die verschiedenen Facetten dieses spezifischen, kommunikationstheoretischen Zugangs zu Religion miteinander in einem theoretischen Rahmen zusammenführen, um Religion als wesentliche Dimension der Gesellschaft angesichts ihrer vielfältigen, häufig fragmentierten und widersprüchlichen Formen zu erfassen. Die Verbindung dieser zwei Desiderate lässt sich idealerweise in der Gattung eines Handbuchs umsetzen.

Am Projekt beteiligen sich 80 Autor*innen vor allem aus dem deutschsprachigen Raum.

Herausgeberinnen:

Dr. des. Verena Eberhardt

PD Dr. Anna-Katharina Höpflinger

Prof. Dr. Stefanie Knauß, Villanova University

PD Dr. Marie-Therese Mäder

Prof. Dr. Daria Pezzoli-Olgiati

Informationen und Kontakt: handbuch@evtheol.uni-muenchen.de