Gefahr und Nutzen, Furcht und Verehrung liegen im Kultur- und Lebensraum
Alpen nahe beieinander. Kapellen und Kreuze an schwierigen Passagen stehen
dafür ebenso wie die Rituale beim Tunnelbau, die Anrufung einer lawinenabwehrenden
Göttin in einem Hausspruch oder die Erfahrungen von Transzendenz, die
Alpinistinnen und Alpinisten auf einem schwer zugänglichen Gipfel machen. Die
Alpen werden durch Tourismus und Technik erfahrbar und kontrollierbar gemacht
– und bleiben doch unkontrollierbar.
Die Autorinnen und Autoren beleuchten in ihren Tiefenbohrungen diese
Vielschichtigkeit, immer mit Blick auf die natürliche Barriere der Berge, die damit
verbundenen religiösen Phänomene wie auch den Wandel des alpinen Lebensraums.
Visuelle Akzente setzen die Bilder des Fotografen Marco Volken, musikalische – dank
beigefügter QR-Codes – die Kompositionen von Darija Andovska und Matthias
Arter, gespielt von den pre-art soloists. Ein facettenreiches Prisma der Religions- und
Kulturgeschichte der Alpen.