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TTN-Studien

Schriften aus dem Zentrum Technik-Theologie-Naturwissenschaften

Die Schriftenreihe ist ein Forum für die interdisziplinäre Behandlung aktueller Forschungsthemen auf den Feldern von Technik, Theologie und Naturwissenschaften. Ihre Relevanz für soziale, rechtliche und ökonomische Fragen der Gesellschaft wird in ethischer Perspektive diskutiert und für ein breiteres Lesepublikum verständlich präsentiert. Auf diese Weise fördern und begleiten die TTN-Studien den Dialog über Potenziale und Probleme des technisch-wissenschaftlichen Fortschritts in kritisch-konstruktiver Weise. Die Schriftenreihe erscheint im Nomos-Verlag, Baden-Baden.

Von 2013-2019 firmierte die Schriftenreihe als Publikationsorgan des Instituts Technik-Theologie-Naturwissenschaften und wurde von dessen Vorstand herausgegeben. Seit der Gründung des Zentrums TTN wird die Reihe vom Vorstand des Zentrums herausgegeben

Band 1:

Trutz Rendtorff (Hg): Zukunft der biomedizinischen Wissenschaften

Nomos, 2013, 118 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-8487-0849-9

Die Dynamik des biomedizinischen Forschungsprozesses wird gegenwärtig vor allem durch „BigData“, aber auch durch die Diskussion der gesellschaftlichen Folgen dieser Forschung vorangetrieben. Die interdisziplinäre Studie präsentiert einen Überblick über die wichtigsten Fortschritte in der Grundlagenforschung.

Mit Beiträgen von: Susanne Behrens-Kneip (Molekularbiologie), Patrick Cramer (Biochemie), Stefan Engelhardt (Biochemie und Medizin), Jörg Hacker (Mikrobiologie), Konrad Hilpert (Katholische Theologie), Stefan Kääb (Medizin), Jens Kersten (Rechtswissenschaften), Christian Kupatt (Medizin), Arne Manzeschke (Evangelische Theologie), Trutz Rendtorff (Evangelische Theologie), Stephan Schleissing (Evangelische Theologie), Angelika Schnieke (Biotechnologie), Friedemann Voigt (Evangelische Theologie)

Band 2:

Regina Binder, Norbert Alzmann, Herwig Grimm (Hg): Wissenschaftliche Verantwortung im Tierversuch. Ein Handbuch für die Praxis

Nomos, 2013, 286 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-8487-0848-2

Die Studie entstand vor dem Hintergrund der Neuregelung von Tierversuchen durch die EU-Richtlinie 2010/63, die von den Mitgliedsstaaten auf nationaler Ebene umzusetzen ist. Das Handbuch begleitet Forscher von der Planung eines tierexperimentellen Vorhabens bis zu seiner Realisierung. Dabei sind die ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen abzuklären, bevor die praktische Planung des konkreten Vorhabens und die Erarbeitung des Projektantrags in Angriff genommen werden. Schließlich geht es aber auch um Anforderungen, die bei der Durchführung des Tierversuchs und im Rahmen der Auswertung der generierten Ergebnisse zu beachten sind.

Mit Beiträgen von Norbert Alzmann (Tierethik), Regina Binder (Tierrecht), Andreas Futschik (Biostatistik), Herwig Grimm (Ethik der Mensch-Tier-Beziehung), Peter W. Kronen (Veterinärmedizin), Vera Marashi (Verhaltensbiologie), Yves Moens (Veterinärmedizin), Ulrike Pohl (Veterinärmedizin), Thomas Rülicke (Veterinärmedizin), Claus Vogl (Tierzucht und Genetik), Hanno Würbel (Tierschutz und Ethologie)

Band 3:

Stephan Schleissing (Hg): Ethik und Recht in der Fortpflanzungsmedizin. Herausforderungen, Diskussionen, Perspektiven

Nomos, 2014, 117 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-8487-0850-5

Die technischen und medizinischen Fortschritte in den letzten zwanzig Jahren haben die Möglichkeiten der assistierten Reproduktion enorm erweitert. Das Embryonenschutzgesetz ist jedoch im Wesentlichen unverändert geblieben. Dies erklärt den anhaltenden Bedarf an ethischer Reflexion und rechtlicher Normierung, wie er gegenwärtig in der Diskussion um die orientierende Rolle von Familienbildern beim Thema Kinderwunsch zu finden ist. Fragen der Verantwortung von Ärzten und potenziellen Eltern, aber auch die Schutzpflicht des Staates für das ungeborene Leben sehen sich vor ganz neue Herausforderungen gestellt.

Unter Mitarbeit von Reiner Anselm (Evangelische Theologie), Julia Inthorn (Philosophie), Jens Kersten (Rechtswissenschaften), Birgit Mayer-Lewis (Heil- und Behindertenpädagogik), Yasmin Mehraein (Humangenetik), Stephan Schleissing (Evangelische Theologie), Viktoria von Schönfeldt (Embryologie) und Michael Zichy (Philosophie).

Band 4:

Christian Albrecht (Hg): Ethik und wissenschaftliche Politikberatung

Nomos, 2015, 59 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-8487-2425-3

Politik muss komplexe Probleme lösen. Dafür benötigt sie Expertise. Sollen die Wissenschaften dabei auch ethische Empfehlungen abgeben? Oder soll die Ethikberatung eigenen Institutionen wie z.B. dem Deutschen Ethikrat oder Ethik-Kommissionen vorbehalten sein? Gegenwärtig nimmt die Institutionalisierung des Ethikdiskurses zu. Dabei stellt sich die Frage, welche politischen und rechtlichen Folgen sich aus der „Ethisierung“ von Technik- und Wissenschaftskonflikten ergeben. Wie verhält sich wissenschaftliche Politikberatung zur Gesellschaftsberatung? Und wie gehen die Akteure in Politik und Wissenschaft mit dem Pluralismus der Werte um? Der Band gibt einen Überblick über Typen der Ethikberatung und diskutiert Wege, wie Wissenschaft im Prozess ihrer „Ethisierung“ glaubwürdig bleiben kann.

Mit Beiträgen von Christian Albrecht (Theologie), Stefan Artmann (Philosophie), Jörg Hacker (Biologie), Jens Kersten (Recht) und Alexander Bogner (Soziologie).

Band 5:

Arne Manzeschke, Fabian Karsch (Hg): Roboter, Computer und Hybride. Was ereignet sich zwischen Menschen und Maschinen?

Nomos, 2016, 162 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-8487-2910-4

Maschinen sind allgegenwärtig, die Fortschritte auf dem Feld der künstlichen Intelligenz und der Robotik rasant. Roboter werden aus den Sicherheitskäfigen der Produktionshallen entlassen und zu unmittelbaren Interaktionspartnern der Menschen. Maschinenwesen und Hybride – ob von menschenähnlicher Anmutung, als Avatare auf Bildschirmen oder auch unauffällig in die Umgebung verbaut – werden zu alltäglichen Begleitern und Entscheidungshelfern. Doch Maschinen unterstützen Menschen nicht nur; sie fordern uns auch heraus, nicht nur bei Spielen wie Schach oder Go. Die in diesem Band versammelten Beiträge bieten ethische, anthropologische, historische, soziologische und rechtliche Denkanstöße, sie informieren über Stand und Perspektiven der Entwicklung und loten die anstehenden Herausforderungen aus.

Mit Beiträgen von Galia Assadi, Fiorella Battaglia, Frank Dittmann, Reinhold Haux, Jan-Christoph Heilinger, Fabian Karsch, Jens Kersten, Michael Marschollek, Arne Manzeschke, Oliver Müller, Matthias Roche, Willy Viehöver, Klaus-Hendrik Wolf.

Band 6:

Friedemann Voigt (Hg): Stufenmodell zur ethischen Bewertung der Synthetischen Biologie

Nomos, 2017, 109 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-8487-4038-3

Die Forschung auf einem so dynamischen Gebiet wie der Synthetischen Biologie bedarf der Bereitschaft und der Fähigkeit, die Fragen der Wissenschaftsfolgen und der Wissenschaftsverantwortung wahrzunehmen und in das eigene Forschungshandeln zu integrieren. Dazu ist eine differenzierte Wahrnehmung der tatsächlichen Forschung notwendig, welche pauschalisierende Urteile vermeidet und es ermöglicht, die ethische Beurteilung in ihr zu verankern. So sollen nicht nur Vorurteile abgebaut werden, sondern es soll auch die Übernahme konkreter Forschungsverantwortung ermöglicht werden. Hier liegen die Aufgaben der forschungsbegleitenden Ethik. Im Marburger LOEWE-Zentrum für Synthetische Mikrobiologie SYNMIKRO ist dafür ein Modell entwickelt worden, dessen Kern eine dynamische und multidimensionale Kriteriologie ist, die von Ebenen der Beschreibung zu Dimensionen der Beurteilung zu Stufen der ethischen Verantwortung führt. In vier Fallstudien wird die Anwendung an einzelnen Forschungsvorhaben exemplarisch dargestellt.

Band 7:

Christian Dürnberger, Sebastian Pfeilmeier, Stephan Schleissing (Hg): Genome Editing in Agriculture. Between Precaution and Responsibility

Nomos, 2019, 293 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-8487-5518-9

Neue Pflanzenzüchtungstechnologien wie CRISPR/Cas haben das Potenzial zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Mit den Techniken des Genome Editing können die Erträge bei gleichzeitig reduziertem Pestizideinsatz gesteigert werden. Auch an der Verbesserung des Nährwerts von Pflanzen wird weltweit geforscht. Ob die neuen Techniken allerdings in Europa zum Einsatz kommen, ist gegenwärtig fraglich. Soll Genome Editing wie die „klassische“ Gentechnik reguliert werden? Und wie kann eine verantwortliche Auslegung des Vorsorgeprinzips beim Einsatz der neuen Technologien aussehen? Die Beiträge dieses Sammelbands präsentieren rechtliche, soziale und ethische Aspekten zum Thema, die auf einer Summer School des Instituts Technik-Theologie-Naturwissenschaften (TTN) an der Ludwig-Maximilians-Universität München zur Diskussion standen.

Mit Beiträgen von Stephan Schleissing; Sebastian Pfeilmeier; Christian Dürnberger; Jarst van Belle; Jan Schaart; Robert van Loo; Katharina Unkel; Thorben Sprink; Aurélie Jouanin; Marinus J.M. Smulders; Hans-Georg Dederer; Brigitte Voigt; Felix Beck; João Otávio Benevides Demasi; Bartosz Bartkowski; Chad M. Baum; Alexander Bogner; Helge Torgersen; Sebastian Schubert; Anne Friederike Hoffmann; Ksenia Gerasimova; Karolina Rucinska

Band 8:

Christian Dürnberger: Natur als Widerspruch. Die Mensch-Natur-Beziehung in der Kontroverse um die Grüne Gentechnik

Nomos, 2019, 289 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-8487-5718-3

Die Grüne Gentechnik gehört zu den umstrittensten Technologien der jüngeren Geschichte. Auf Basis einer qualitativen Inhaltsanalyse von gentechnikkritischen Broschüren klärt das Buch zwei Fragen: Warum ist die Kontroverse so vehement, emotional und ohne Aussicht auf Kompromisse? Und welche Vorstellungen der Mensch-Natur-Beziehung spielen in der Auseinandersetzung eine Rolle?

Die Rede über Natur ist allgegenwärtig wie schillernd. Wie aber wird dieser für die Gegenwart so zentrale Begriff in gesellschaftlichen Debatten verwendet? Mit welchen konkreten Deutungen und Assoziationen geht er einher? Der Streit um die „Grüne Gentechnik“ wird hierbei als eine exemplarische Kontroverse verstanden, an der sich ablesen lässt, was die naturwissenschaftlich-technisch geprägte Moderne in ihrem Verhältnis zur Natur grundsätzlich umtreibt.

Band 9:

Herwig Grimm, Stephan Schleissing (Hg): Moral und Schuld. Exkulpationsnarrative in Ethikdebatten

Nomos, 2019, 161 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-8487-5504-2

Ist Moral ohne Schuld denkbar? Im öffentlichen Raum tendiert Moral regelmäßig zu Moralisierung. Schuld wird hier als Waffe eingesetzt, um den Anderen ins Unrecht zu setzen. Doch zielt eine solche Moralisierung meist auf die Person und nicht auf sein Handeln. Wäre es da nicht besser, das Thema der Schuld aus den Moraldiskursen zu verbannen? Der Band geht der Frage nach, welche Narrative der Schuldthematisierung und Schuldabtragung in pluralistischen Gesellschaften Gültigkeit haben. Wie werden Narrationen internalisiert und praktiziert? Und welche Aufgabe hat Ethik, wenn sie zwischen Moral und Schuld unterscheidet? Zur Diskussion steht die These, dass Ethikdebatten auf Orte und Strategien der Exkulpation angewiesen sind, an denen Ent-Schuldung möglich ist, wenn Moral nicht nur das gute Gewissen, sondern auch das gute Handeln zum Ziel hat.

Mit Beiträgen von Markus Buntfuß, Martin Dürnberger, Herwig Grimm, Maria-Sibylla Lotter, Laura Münkler, Robert Pfaller, Stefan Rieger, Stephan Schleissing und Gary Steiner.

Band 10:

Stephan Schleissing: Grüne Gentechnik und gesunder Menschenverstand. Zum Verständnis von Wahlfreiheit bei der Aufklärung über genomeditierte Pflanzen

Nomos, 2024, ca. 90 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-8487-6630-7 (erscheint Dezember 2024)