Das Zentrum Technik-Theologie-Naturwissenschaften (TTN) unterhält eine interdisziplinäre Forschungs- und Studienarbeit, die vor allem durch Einwerbung von Drittmitteln sichergestellt wird. Diese dienen dem Zweck der Teilnahme an Forschungsprojekten, der Unterhaltung webbasierter Informationsangebote, der Organisation von Vorlesungsreihen, Ferienakademien und wissenschaftlichen Tagungen sowie der Finanzierung der Schriftenreihe „TTN-Studien – Schriften aus dem Zentrum Technik-Theologie-Naturwissenschaften“ im Nomos-Verlag und der Online-Publikationsreihe TTN Edition.
Bei all diesen Tätigkeiten und Arbeitsschwerpunkten kooperiert das Zentrum TTN mit anderen Universitäten, mit außeruniversitären Institutionen sowie mit vergleichbaren Einrichtungen des In- und Auslandes. In enger Absprache mit dem „Verein zur Förderung des Dialogs zwischen Technik-Theologie-Naturwissenschaften“ berät das Zentrum TTN über künftige thematische Schwerpunktsetzungen und wird dabei in seiner Arbeit durch Fördergelder des Vereins unterstützt.
Die Idee zur Gründung eines Themenschwerpunktes Technik-Theologie-Naturwissenschaften an der LMU München fällt mit der Gründung des „Vereins zur Förderung des Dialogs zwischen Technik-Theologie-Naturwissenschaften“ im Jahre 1992 zusammen. An diesem Dialog beteiligen sich Persönlichkeiten, die in Wirtschaft, Kirchen und Hochschulen auf dem Gebiet der Natur- und Technikwissenschaften ebenso wie der Geistes- und Sozialwissenschaften tätig sind oder aus anderen fachlichen Gründen diesen Dialog suchen.
Als Gründungsvorsitzender des Vereins fungierte der Biochemiker, Initiator des Münchner Genzentrums und spätere DFG-Präsident Ernst-Ludwig Winnacker. Zusammen mit dem Münchner Evangelischen Theologen Trutz Rendtorff, damals auch Vorsitzender der Kammer für öffentliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Deutschland, verfolgten sie das Ziel, mithilfe der Ethik den interdisziplinären Dialog zwischen den Wissenschaften gerade angesichts gesellschaftlich und damit auch kirchlich brisanter Themen anzuregen. Dazu gründete der Verein das Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften als AN-Institut an der LMU München, das seit 1993 Vorbild und Anreger der interdisziplinären Forschungs- und Studienarbeit des TTN ist.