Skulpturale Hausmadonnen aus unterschiedlichen Materialien und auf individuelle Weise an Hausfassaden montiert, prägen bis heute das Stadtbild, insbesondere in Süddeutschland. Dennoch sind zentrale Fragen zu dieser faszinierenden Objektgruppe bisher kaum erforscht: Wo liegen die Ursprünge dieser Tradition? Wen schütz(t)en die Madonnen? Wer beauftragte und wer schuf diese Skulpturen, und wie haben Künstler*innen im Lauf der Jahrhunderte die Anforderungen ihrer Auftraggeber*innen interpretiert? Der interdisziplinäre Workshop widmet sich erstmalig der umfassenden Untersuchung und Diskussion dieser Themen.
Im Austausch zwischen Universität und Museum werden Expert*innen aus Kunstgeschichte, Religionswissenschaft, Ethnologie, Denkmalpflege und Restaurierung neue Perspektiven auf Hausmadonnen eröffnen. Welche Objektgeschichten lassen sich rekonstruieren? Welche Faktoren führten zu ihrer Musealisierung, und wie können sie im musealen Kontext angemessen präsentiert werden? Welche Herausforderungen stellen sich bei der Restaurierung von Hausmadonnen in denkmalgeschützten Ensembles?
Freitag, 07.02.2025, 14:15 Uhr
Daria Pezzoli-Olgiati
Sichtbare Religion im urbanen Raum. Die Pietà als Aushandlungsort
Workshop-Programm (PDF, 340 KB)
Anmeldung bis 06.01.2025 mit Namen und Institution an zemas@uni-bamberg.de