Jan Rohls, Kunst und Religion im Jahrhundert der Aufklärung
17.06.2024
Die Transformation der Religion im Zeitalter der Aufklärung beschreibt Jan Rohls in seiner neuen Studie zum Verhältnis von Religion, Literatur, Kunst und Musik. Die Fakultät gratuliert zu dem Meisterwerk der europäischen Religions- und Kulturgeschichte.
Zunächst in England, dann in Frankreich und schließlich auch in Deutschland bildet die Aufklärung eine Kritik am überkommenen Christentum und dessen dogmatischen Grundlagen aus. Gegenüber den konkurrierenden Absolutheitsansprüchen der einzelnen Konfessionen, die sich auf übernatürliche Offenbarung stützen, beruft die Aufklärung sich auf die natürliche Vernunft. Die Frühaufklärung ist dabei stark durch das neue Verständnis der Natur als eines gesetzmäßig geordneten Ganzen geprägt, das die Grundlage sowohl der Physikotheologie als auch der Theodizee abgibt. Neue Frömmigkeitsbewegungen rücken hingegen statt der Vernunft das Gefühl ins Zentrum, und dem entsprechen auf der Ebene der Künste Strömungen wie die Empfindsamkeit und die Vorromantik.