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Augenblick mal! im Dezember

10.12.2025

"Auf Wolke sieben in den siebten Himmel" von Verena Eberhardt

Es ist gut zehn Jahre her, dass Philipp Dittberner in seinem gemeinsam mit Marvin Webb produzierten Song Wolke 4 eine Hymne auf Bescheidenheit in Liebesdingen gesungen hat. Mit nüchternem Tonfall und in erwartungsvoller Resignation singt er:

Lass uns die Wolke vier bitte nie mehr verlassen
Weil wir auf Wolke sieben viel zu viel verpassen
Ich war da schon einmal und bin zu tief gefall’n
Lieber Wolke vier mit dir, als unten wieder ganz allein

Könnte man es sich aussuchen, so würde man manchmal vielleicht im Voraus wählen, in welche himmlischen Höhen man sich mit seinem Gspusi begibt. Der Songtext suggeriert jedenfalls, dass eine solide Wolke vier eine viel bessere Grundlage sei als Wolke sieben, die zum einen wohl blind mache, zum anderen auch eine erhöhte Absturzgefahr bereithalte. Das Bild, das der Song zeichnet, nämlich die Wolken durchzunummerieren und Wolke vier als Alternative zu Wolke sieben zu präferieren, beruht auf der Idee, dass es nicht nur einen Himmel, sondern mehrere geben könnte und dass der siebte Himmel wohl der schönste sei.

Zur Kolumne "Auf Wolke sieben in den siebten Himmel"

Augenblick mal! Religion entdecken. eine Kolumne des Lehrstuhls für Religionswissenschaft und Religionsgeschichte