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500 Jahre evangelischer Gottesdienst: Luthers Deutsche Messe

28.10.2025

Zum Reformationstag 2025 erinnert der Kirchenhistoriker Christopher Spehr an einen Meilenstein des Protestantismus.

LuthersdeutscheMesse

Titelblatt der Schrift Martin Luthers „Deudsche Messe vnd ordnung Gottis diensts“, Wittenberg, Michael Lotter (1526).

ThULB Jena: 4 Bud.Var.635(8). Das Exemplar wurde im Oktober 2015 von der UNESCO in das Weltdokumentenerbe aufgenommen. | © Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena

Vor 500 Jahren, am 29. Oktober 1525, feierte die Gemeinde der Wittenberger Stadtkirche erstmals Martin Luthers „Deutsche Messe“. Damit wurde die Reformation liturgisch sichtbar: Der Gottesdienst erfolgte jetzt in deutscher Sprache und unter besonderer Beteiligung der Gemeinde sowie des Gemeindegesangs. Luthers Ziel war nicht eine neue Liturgie, sondern die verständliche Verkündigung des Evangeliums. Text und Melodien des Gottesdienstes wurden in Zusammenarbeit mit dem Kantor Johann Walter entwickelt. Das Messformular erschien Anfang 1526 im Druck unter dem Titel „Deutsche Messe und Ordnung Gottesdiensts“. Sie bildet bis heute die Grundlage der evangelisch-lutherischen Liturgie.

Anlässlich des Reformationstags erinnert Prof. Dr. Christopher Spehr an die Einführung der „Deutschen Messe“ durch Luther. Sein Beitrag (Mitteldeutschen Kirchenzeitung „Glaube + Heimat“ Nr. 44 vom 26.10.2025) zeichnet den historischen Kontext und Luthers theologische Intentionen nach. Das Titelblatt von Luthers 2. Auflage stammt aus der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena und ist Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes. Zum Weiterlesen steht der vollständige Artikel als PDF-Download bereit: Spehr, Luthers Deutsche Messe in G+H Nr. 44 (PDF, 2.416 KB)